BÜRGERPARK
BAD LANGENSALZA

Viel Platz für Bewegung und Begegnung für Jedermann. Viel Spaß, viel Abenteuer und für Toleranz - und das alles in Bad Langensalza

Der Skate- und Freizeitpark befindet sich im Südosten Bad Langensalzas am Ziegeleiweg. Er bildet die nördliche Grenze des Geländes. Im Osten begrenzen Bahngleise und die Einfamilienhäuser der Ostsiedlung das Gebiet. Der städtische Bauhof mit seinen Lagereinrichtungen und Außenanlagen schließt südlich an das Areal an, während sich im Westen eine Kleingartenanlage unmittelbar an das Gelände anfügt. In weiterer Entfernung befinden sich außerdem ein Einkaufszentrum sowie Plattenbau- und Einfamilienhaussiedlungen. Die Umgebung des Geländes weist im Hinblick auf Siedlungs- und Nutzungsstruktur sehr heterogene Züge auf. Im Gesamtstädtischen Kontext ist die Freifläche eher einer Stadtrandlage zuzuordnen, wenngleich diese von der Innenstadt zügig erreichbar ist. 

Das Gelände verfügt über eine vielfältig strukturierte Substanz. Büsche und Baumbestände, alte Wegenetze, eine mit Steintreppen angelegte Anhöhe, Volleyball- und Basketballplätze, ein überdachter Standort, die Skateanlage sowie weitläufige Rasen- und Freiflächen begünstigen eine potentielle neue Nutzung. Das Gelände ist ca. 18.000 m² groß und vollständig eingezäunt. Drei große Tore und ein kleinerer Haupteingang bieten Zugang zum Gelände. Der Park liegt an einer abgeschiedenen kleinen Straße, dem Ziegeleiweg. Das Gelände ist durch ein dicht gewachsenes Baum- und Buschwerk von der Straße aus schlecht einsehbar.

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Quadratmeter
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Beteiligungs-Workshops
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geplante Investitionssume

NEWSTICKER

Neue Fördermittelzuteilung für Bürgerpark erhalten
1. Planungsworkshop erfolgreich durchgeführt
Neuer Termin Planungsworkshop

Alles Geschichte

Mit der Errichtung der Skate- und Freizeitanlage vor ca. 15 Jahren sind bereits erste Weichen in Richtung Aufenthalts- und Freizeitmöglichkeiten gestellt worden. Sie ist seit ihrer Errichtung ein wichtiger Bezugspunkt für Jugendliche in der Stadt, besaß jedoch bis vor ein paar Jahren auch den Status einer Problemzone. 

Erst mit der Gründung der Organisation „Projectpipe“ mit Unterstützung des ‚Zwiwel‘-Vereins kam es zu einer vielversprechenden Belebung und dadurch zur Herausbildung subkultureller Strukturen und einer Nutzungskontinuität. 

Dem ortsansässigen ‚Zwiwel‘-Verein, engagierten Bürgern sowie der lokalen Skater-Szene ist es zu verdanken, dass dieser Ort eine kontinuierliche Belebung, Aneignung und Verdrängung problembehafteter Nutzungen erfährt. Mit viel Eigeninitiative und Herzblut finden heute auf dem Gelände regelmäßige Veranstaltungen wie Workshops oder Skatecontests statt. Neben der Skateanlage selbst, sind außerdem weitere Nutzungen wie ein Basketballkorb oder ein kürzlich errichtetes Volleyballfeld vorzufinden. Nicht nur deshalb gilt dieser Ort heute als vielversprechender Orientierungspunkt zur Wahrung und behutsamen Weiterentwicklung einer kleinstädtischen Subkultur. Demzufolge leitet sich daraus die hohe Relevanz einer sensiblen Freiflächengestaltung unter Einbezug nutzergruppenspezifischer Bedarfe ab. 

Förmliche Festlegung
des Sanierungsgebiets ‚Wohngebiet Süd‘ ohne Einbezug des Geländes
18.12.2012
ISEK 2035
08.2018
Wiedereröffnung des Bürgerparks mit dem ‚Zwiwel‘ als neuer Pächter des Areals
26.12.2019
Workshop zum Saisonabschluss
26.11.2020
Vermessung des Areals
12.06.2021
Erstellung Baugrundgutachten
12.05.2022
Infoveranstaltung zum aktuellen Planungsstand
09.11.2022
14.05.1998
Erweiterung des Sanierungsgebiets, Fläche darin inbegriffen
Mai 2018
Abschluss des Pachtvertrages zwischen der Stadt und ‚Zwiwel‘
10.08.2019
Nutzungsplan ‚Gelände Pipe‘ – ‚Zwiwel‘-Verein und ProjectPipe
17.10.2020
Veranstaltung zur Ideenfindung
14.03.2021
Erarbeitung einer Grobkonzeption
14.03.2022
Architektenvertrag zur Objektplanung der Freianlagen
29.08.2022
1. Planungsworkshop Rollsport

Die Idee dahinter

Die Stadt Bad Langensalza setzt sich als Ziel, gegenwärtig und auch zukünftig ein bedarfsgerechtes Freizeitangebot für die lokale Bevölkerung bereitzustellen und zu erhalten. Dies geschieht hier vor dem Hintergrund der Förderkulissen ‚Soziale Stadt‘ und ‚Sozialer Zusammenhalt‘ im Rahmen der Städtebauförderung. 

Es soll vor allem Jugendlichen ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit zuteilwerden. Vor allem die Skateanlage bietet heute vielen Jugendlichen eine Anlaufstelle mit Symbolcharakter. Gleichwohl ist diese in die Jahre gekommen und weist erhebliche räumliche und strukturelle Schwächen auf. Zudem ist das Potenzial der gesamten Fläche bisher nicht voll ausgeschöpft und bedarf einer zukunftsorientierten Neuinterpretation. 

In diesem Zusammenhang gilt es das Gelände zu entwickeln und auf Grundlage von Anregungen verschiedener Nutzergruppen gestalterisch und funktional weiterzudenken. Der Umbau zu einem kulturellen und sozialen Zentrum der Stadt steht im Fokus. Dabei sollen generationsübergreifende Aspekte genauso Beachtung finden, wie sportliche Betätigungsmöglichkeiten und die Naturverbundenheit.    

Vor dem Hintergrund einer behutsamen und möglichst breit getragenen Freiflächenentwicklung gilt es die Wünsche und Ideen lokaler Nutzergruppen einzufangen und zusammenzutragen. Auf deren Grundlage sollen weitere konzeptionelle Ansätze entwickelt werden. Mit dem Anspruch auch weiterhin einen identitätsstiftenden Ort für die Jugendlichen Bad Langensalzas bereitzustellen, gilt es das Areal im engen Austausch mit deren Nutzern zu konzipieren. Aus diesem Anlass fanden zunächst Beteiligungsrunden statt, in dem vor allem den Jugendlichen die Möglichkeit einer aktiven Teilnahme zur Freiflächenentwicklung eingeräumt worden ist.

Let's do it!

Damit ihr euch als zukünftige Nutzer:innen mit dem Areal identifizieren könnt und vor allen das gebaut wird, was gewünscht und benötigt wird, möchten wir euch die Möglichkeit geben, euch zu beteiligen. Auf der Seite findet ihr die Ergebnisse der bisher durchgeführten Workshops, sowie die Infos für die noch anstehenden Beteiligungen. Die Seite wächst zusammen mit dem Vorhaben, sodass sich ein regelmäßiger Besuch auf jeden Fall lohnt.

Ansprechpartner
Stadtverwaltung Bad Langensalza
Thomas Schreiber
Fachbereich II – SB Tiefbau
Mühlhäuser Straße 40
99947 Bad Langensalza
Tel.: 03603-859-303
 
 
Sanierungsträger
DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH
Max Horrmann
Tel.: 03643-5414-12

26.12.2019 - Nutzungsplan ‚Gelände Pipe‘ – ‚Zwiwel‘-Verein und ProjectPipe

Im Zuge einer ersten Abfrage der Jugendlichen wurden bereits Ende 2019 mögliche Nutzungen diskutiert. Zu den Ergebnissen sind insbesondere eine Erweiterung der Skateanlage, die Integration eines Imbisses im alten Pavillon sowie ein Wasserspielplatz und eine Liegeweise im östlichen Teil des Areales als denkbare Funktionsbereiche erläutert worden. Zudem wurde von den Befragten die Bedeutung des bestehenden Volleyball- und Basketballfeldes genauso hervorgehoben wie die Errichtung einer Graffitiwand im Süden des Geländes. 

17.10.2020 - Workshop zum Saisonabschluss

Mit dem Saisonabschluss im Oktober 2020 konnten weitere wertvolle Informationen von den Mitgliedern der aktiven Skaterszene zusammenzutragen werden. Zunächst stand die Skateanlage selbst im Fokus. Die Teilnehmer wiesen dabei auf die Schwächen des bestehenden Plateaus hin. „Diese Anlage ist nicht von Skatern geplant worden“ lautete dazu eine Aussage. Begründet wird diese durch fehlende Anlaufzonen vor den Rampen und falsch konzipierte Ledges (ebenmäßige Kante für den Slide). Außerdem ist von den Jugendlichen für die Gestaltung des Areals eine umfängliche Betonierung des Skateplateaus favorisiert worden. Hierbei ging es darum, bereits vorhandene Topographien für die Erweiterungen von Rampen zu nutzen. Dies betrifft beispielsweise die rückseitigen Hänge der Halfpipe sowie die Höhendifferenz, welche die Skateanlage insgesamt umgibt. Da diese selbst auf einer Anhöhe liegt wäre es aus Sicht der Nutzer sinnvoll die abschüssigen Außenbereiche durch eine entsprechende Versiegelung in Rampen zu übersetzen. 

Zudem sind von den Jugendlichen Wünsche und Ideen zu weiteren Funktionsbereichen für das gesamte Areal diskutiert worden. Diese ähneln sich zu den Nutzungsfunktionen der ersten Erhebung. Darunter zählt ein Rundweg, der einer funktionsübergreifenden Erschließung der Fläche dient sowie eine attraktive Park- und Eventanlage im nordöstlichen Bereich des Geländes. Hier wäre nach Meinung der Jugendlichen eine naturbelassene Aufenthaltsfläche mit einer kleinen Bühne und Lagerfeuerstelle sinnvoll.

Nördlich des Skateplateaus sehen die Nutzer eine kleine Schank- und Speisewirtschaft in Form eines Kiosks und Biergartens in Verbindung mit der Errichtung sanitärer Anlagen. Ebenfalls denkbar wäre aufgrund der topografischen Rahmenbedingungen eine Dirtbike-Strecke im Nordwesten des Geländes in der Nähe des gegenwärtigen Eingangs. Der Bereich des Zaunes in Angrenzung zur Kleingartenanlage ist weiterhin prädestiniert für Stellplätze von Fahrzeugen gaben die Jugendlichen an. Außerdem wies eine Mutter auf weitere Nutzungsbedarfe wie Ballsportarten in Form eines kleinen Fußballfeldes oder die Installation von Trampolinen im nordöstlichen Teil des Geländes hin. Ebenfalls ist den Gesprächen die Notwendigkeit von Beleuchtungsanlagen und Mülleimern zu entnehmen. Insbesondere aufgrund der Vergangenheit des Ortes wird hier die Bedeutung einer umfassenden Belebung des Areals und die Relevanz sozialer Kontrolle herausgehoben. 

Gleichwohl ist durch erste Gespräche deutlich geworden, dass auch andere Nutzergruppen in nachfolgenden Planungen zu berücksichtigen sind. In diesem Zusammenhang ist eine Vielzahl von Kindern ab dem Vorschulalter bereits jetzt auf dem Gelände vorzufinden. Hier gilt es zusätzlich die Bedarfe dieser Altersklassen abzufangen und in anstehende Konzeptionen zu integrieren, so dass die Nutzung des gesamten Areals über die einer reinen Skateanlage hinausgehen sollte. 

26.11.2020 - Veranstaltung zur Ideenfindung

Ergänzend zu den Ergebnissen des Saisonabschlusses fand am 26.11.2020 eine kleine Beteiligungsrunde mit den Vertretern des ‚Zwiwel‘-Vereins, einer Person aus der lokalen Skater-Szene sowie zwei weiteren interessierten Bürgern statt. Ziel des Treffens war die Abstimmung und Erfassung konkreter Nutzungsbedarfe für das Areal sowie ein gezielter Informationsaustausch bezüglich weiterer Verfahrensschritte. Dabei war vor allem die Vergegenwärtigung der umfassenden und zeitlich Intensiven Planungsphasen von großer Bedeutung. Dazu ist allen Beteiligten erläutert worden, dass sich hinter solch einem Vorhaben ein ausführlicher Planungsprozess genauso verbirgt wie eine objektive Abwägung zwischen Nutzungsbedarfen, die Berücksichtigung räumlich-topografischer Rahmenbedingungen sowie dem Anspruch einer wirtschaftlichen Tragfähigkeit. 

Den Beteiligten ging es insbesondere darum, dass die Belange der Jugendlichen wieder in den Fokus der Stadtentwicklung rücken und mit der Entwicklung eines solchen Areals neue Schnittstellen zwischen den Generationen geschaffen werden. Dies forciert den gezielten Abbau von Vorurteilen zwischen verschiedenen Nutzergruppen und soll vorrangig durch eine ‚begegnungsstimulierende‘ Gestaltung des Geländes induziert werden, gab einer der Beteiligten an. So liegt die grundlegende Funktion des zukünftigen Bürgerparks primär in der der Förderung des Austauschs und Dialogs im gesamtstädtischen Kontext. Diese von den Nutzern formulierten Charaktereigenschaften des zukünftigen Bürgerparks bilden die Grundlage für dessen freiraumplanerische Entwicklung. Anhand dieser Merkmale ging es in einem nächsten Schritt um die weiterführende Sammlung und Beschreibung konkreter Nutzungsbedarfe. 

Im Zuge der Zusammentragung ist zunächst der Bedarf an Bewegungs- und Fitnessgeräten für verschiedene Altersgruppen deutlich geworden. Einer der Beteiligten führte dabei verschiedene Fitnessgeräte auch für ältere Personen exemplarisch an. Diese sollen insbesondere die Begegnung und Kommunikation fördern.

Den Funktionen entsprechend hoben die Beteiligten zudem die für das Areal starke Bedeutung eines kulturellen Zentrums hervor. Dieses soll Platz für verschiedene Veranstaltungen bieten. Hierunter verstehen die Befragten beispielsweise die Errichtung einer naturbelassenen Bühne inklusive einer Aufenthaltswiese mit verschiedenen Sitzbereichen sowie einer Grillecke. Zusätzlich sind – wie auch schon am 17.10.2020 – sportliche Funktionen in den Fokus gerückt worden. In diesem Zusammenhang gelten neben Freizeitsportaktivitäten wie Fußball, Volleyball und Basketball ebenfalls Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder als weiterhin gewünschte Funktionen. Darüber hinaus sind verschiedene Ruheplätze für Yoga, ein Trimm Dich Pfad sowie eine Wiese für mögliche Zeltplätze erläutert worden. Gleichwohl ist vorrangig die Umgestaltung und Erweiterung der Skateanlage für Skateboard und Scooter im Zuge der Befragung als Entwicklungsschwerpunkt identifiziert worden. Zu den übergreifenden und grundlegenden Zielstellungen gehört außerdem die Bereitstellung technischer Infrastrukturen wie Wasser, Abwasser und Stromversorgung. Auch verschiedene Lager –und Unterstellmöglichkeiten sowie eine kleine Werkstatt sollten nach Aussage der Befragten zum zukünftigen Inventar des Areals gehören. So, dass insbesondere Sanitär- und Versorgungsbedarfe (bspw. In Form eines Kiosks) sowie die Themen Sicherheit und Belebung als grundlegende Themen herausgehoben werden können. Abschließend ist während der Befragung die mögliche Errichtung eines Pumptracks diskutiert worden. In Anbetracht der flächenbezogenen Ausdehnung einer solchen Strecke muss vor dem Hintergrund des begrenzten Areals sowie möglichen Nutzungskonflikten dessen realistische Umsetzung in weiteren Schritten abgestimmt werden. Auch insgesamt gehört es zu den Planungsanforderungen die hier erfassten Bedarfe im Sinne einer sinnvollen Flächenkonzeption unter Berücksichtigung lokaler und wirtschaftlicher Parameter objektiv abzuwägen.